Erziehungsphilosophie

Erziehungsphilosophie

Um eine gleichbleibende Qualität der Servicehunde-
ausbildung zu gewähr-
leisten, arbeitet wir nur mit Hundeschulen bzw. Trainern zusammen, die nach der Erziehungsphilo-
sophie „I-L-e®-Coaching“ arbeiten.

Dazu bietet der europäische Berufsverband für I-L-e® Coaches e. V. eine Fachausbildung für Servicehundetrainer an.

In der Ausbildung werden keine Zwangshilfsmittel, keine lauten Worte oder Anschreien und keinerlei Gewalt angewendet.

Das natürliche Instinktverhalten und das kognitive Potential des Hundes wird als Kapital für die Ausbildung genutzt. Die Hunde sollen einen Sinn in der Zusammenarbeit mit dem Menschen sehen und eine enge, vertrauensvolle Beziehung zu ihrer Bezugsperson aufbauen.

Ab der 8. Woche lebt der Hund bei seinem Trainer und wird ausgebildet. Er wird von Anfang an für eine bestimmte Person ausgewählt und speziell auf die Bedürfnisse dieses Menschen mit Behinderung hin ausgebildet. Der I-L-e®-Coach sollte sich nach Möglichkeit möglichst nahe des Wohnortes zum Betroffenen befinden, da der Hund von Beginn an mindestens einmal monatlich Kontakt zu seinem zukünftigen Besitzer haben sollte.

Die Ausbildung eines Servicehundes dauert bei uns ca. zwei bis zweieinhalb Jahre, dies sind etwa 1.400 Stunden Training. Während dieser Zeit wird auch der zukünftige Besitzer auf den Hund und den Umgang mit ihm vorbereitet. Zudem durchlebt der Hund in dieser Zeit die schwierige Phase der Pubertät.

Eine Ausnahme stellt hier der Anfallwarnhund dar. Er lebt von Anfang an beim betroffenen Menschen, da er lernen muss, die individuellen Anzeichen für die epileptischen Anfälle bei seiner Bezugsperson zu erkennen und anzuzeigen. Beim Menschen mit Diabetes muss der Hund von Anfang an die Symptome des Unterzuckers und des Überzuckers kennen lernen. Regelmäßig finden dann Treffen und gemeinsame Übungseinheiten mit dem Trainer statt.